BME-Region Saar

Begrüßt wurden die Freunde und Mitglieder des BME von der Geschäftsführerin und Enkelin des Firmengründers, Frau Christina Woll. 1960 gründete Walter Woll in einer Garage in Burbach einen Handwerksbetrieb für Metall- und Stahlbau. Das saarländische Familienunternehmen ist seither über Jahrzehnte gewachsen.

Heute realisiert Woll Maschinenbau Projekte auf der ganzen Welt und ist mit seinen rund 370 hochqualifizierten Mitarbeitern und 76 Millionen Euro Umsatz der Spezialist für maßgeschneiderte Automatisierungslösungen. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit bilden die Industriezweige Life Science, Automotive und General Industry. „Vor der Mobilitätswende haben wir keine Angst“, betonte Frau Woll nicht ohne Stolz, denn die Kunden von Woll profitieren branchenübergreifend von der jahrelangen Erfahrung des Unternehmens in allen Industriezweigen.

„Unsere Spezialität ist die Automatisierung von Prozessen, die bisher nicht automatisiert werden konnten“, so Yannik Speicher, Leiter der Projektierung. Sowohl bei Simulationen wie bei CAD-Systemen und Steuerungstechnik ist man auf dem neuesten Stand der Technik. Für die Kunden der Medizinindustrie ist man in der Lage reinraumkonforme Anlagen anzubieten. Darüber hinaus bietet Woll Kapazitäten in der Blechbearbeitung, mechanische Fertigung, Edelstahlverarbeitung und Verarbeitung von NE-Metallen an.

Einkäufer Markus Litz erläuterte die Beschaffung der Fa. Woll, die sich mit ihren 26 Mio. € Einkaufsvolumen zu 70% in Kundenprojekte und 30% im kaufmännischen Einkauf aufgliedert. Neben den bekannten Herausforderungen des Einkaufs wie Preissteigerungen und mangelnde Verfügbarkeit kämpft der Sondermaschinenbauer mit einem „engen Korsett durch Kundenvorgaben“. Gute, günstige und energiesparende Lösungen werden leider allzu oft durch strenge Kundenvorgaben verhindert.

Beim anschließenden Firmenrundgang konnten sich die ca. 20 Teilnehmer von den beeindruckenden Fähigkeiten der Woll Maschinenbau GmbH überzeugen. Und der Eindruck? Von schlechter Stimmung, die momentan in der Industrie herrscht, ist hier nichts zu spüren: Ein neues Gebäude mit einer weiteren Montagefläche von 5.000 m² wartet auf seine Inbetriebnahme in diesem Jahr. Wobei zahlreiche Nachhaltigkeitsmaßnahmen ergriffen wurden, wie zum Beispiel Wärmedämmung, Dachbegrünung, Wärmepumpe sowie Nistkästen zur Freude der Fauna des mitten im Gersweiler Wald gelegenen Unternehmens.