Energie- und Rohstoffbeschaffung: Aktuelle Marktsituation und Preistrends 2022
Wie jedes Jahr bestritt der BME Saar seine Jahresauftaktveranstaltung zum Thema Energie- und Rohstoffbeschaffung gemeinsam mit der IHK Saarland. Dass das Thema vor dem Hintergrund stetig steigender Preise auf großes Interesse stieß, zeigte die hohe Zahl von ca. 100 Teilnehmern, die an den Bildschirmen der aus Pandemiegründen virtuell durchgeführten Veranstaltung folgten.
Nach den Grußworten von Dr. Carsten Meier, Geschäftsführer der IHK Saarland, und Andreas Gehring, Vorstandsvorsitzender des BME Saar, übernahm Torsten Maus, Rohstoffanalyst der ZF Friedrichshafen, das Wort. Sein Vortrag begann mit einer guten Nachricht, nämlich „Die Börse hat Corona abgehakt!“ Das Thema Lockdown sei in Europa endgültig vom Tisch, nun heiße es die Folgen der Krise aufzuarbeiten. Durch die starke Nachfrage bei relativ geringem Angebot, eine Folge der Nachholeffekte aus der Covid-Krise, ergeben sich inflationäre Tendenzen, die durch den anhaltenden Fachkräftemangel weiter verstärkt werden. Die Gefahr einer Hyperinflation bestehe indessen nicht. Jedoch sei die Ukrainekrise ein unkalkulierbarer geopolitischer Unsicherheitsfaktor (siehe Anmerkung unten).
Obwohl sich auch die Lieferketten von der Pandemie noch nicht erholt haben und die Frachtraten wie die Rohstoffe und die Energiepreise ein unverändert hohes Niveau aufweisen, sieht Torsten Maus für 2022 die globale Wirtschaft stabil.
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Anmerkung: Die Veranstaltung fand am 7.2.2022 statt, also vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Der BME Saar wird sich mit seinen Mitgliedern in einem kurzfristig anberaumten roundtable über die veränderte Situation austauschen.
Foto: Archiv