BMEsaar besucht die LAKAL GmbH in Saarlouis
Jeder kennt ihn, fast jeder hat ihn und ein Großteil benutzt ihn, aber niemand weiß welcher Aufwand dahinter steckt ihn zu produzieren: den Rollladen. Dieser Tatsache ging der BME Saar anlässlich eines Besuchs bei der LAKAL GmbH in Saarlouis auf den Grund, wo die Tochter der Dr. Arnold Schäfer GmbH mit 321 Mitarbeitern täglich 1.200 Rollläden des oberen Preissegments herstellt.
Wer eine hochstandardisierte Industrieproduktion erwartete wurde enttäuscht. Ein Standard existiert in der Welt hochpreisiger Rollläden kaum. Losgröße 1 ist an der Tagesordnung und erfordert eine enge Abstimmung zwischen Vertrieb und Produktion. „Um am Markt gegen die Hersteller aus Osteuropa bestehen zu können, müssen wir schnell sein. Die Durchlaufzeit von Auftragseingang bis Auslieferung beträgt maximal 2 Wochen", erläuterte Heiko Sonnekalb, Geschäftsführer der LAKAL GmbH, den 18 Mitgliedern und Freunden des BME Saar.
Das Rollladengeschäft unterliegt einer starken Saisonabhängigkeit, so schwanken die Bedarfe übers Jahr um +/-25%. Ebenso beeinflussen Bausubventionen und der Klimawandel die Nachfrage nach Rollläden, da energieaufwendige Klimaanlagen immer häufiger durch Rollläden ersetzt werden. Da die LAKAL GmbH 75% ihres Umsatzes in Frankreich erwirtschaftet, spielt das mediterrane Klima in Südfrankreich hier eine besondere Rolle.
Die Besucher des BME Saar zeigten sich erstaunt über die ungewöhnliche Lieferkette: so liefert LAKAL mit 30 eigenen LKW aus. „Wir können uns nicht auf externe Transportdienstleister stützen, da die schwere Ware vor Ort mangels geeigneter Stapler oder wegen knapper Platzverhältnisse von Hand getragen werden muss. Das macht kein LKW-Fahrer", so Heiko Sonnekalb.
Da sich gerade im margenschwachen Rollladengeschäft und bei einem 50%igen Materialanteil eine schlagkräftige Beschaffung auszahlt, wird LAKAL zum Jahresende einen strategischen Einkauf aufbauen. Der BME wird sich freuen, damit ein neues Mitglied für die Region Saar gewinnen zu können.